Studienpfad: Empfehlung zur Gestaltung des Bachelorstudiums

 

Der Studienablauf für die ersten drei Semester des Bachelorstudiums ist durch das Curriculum vorgegeben. Danach haben die Studierenden die Möglichkeit Wahlmodule zur weiteren Mathematischen Grundausbildung zu wählen.

Das erste Jahr

Gesetzlich vorgegeben ist auch im Bachelorstudium Mathematik eine Studieneingangs- und -orientierungsphase (StEOP), deren erfolgreiche Absolvierung Voraussetzung für das weitere Studium ist. 

Die StEOP besteht aus dem Modul "Einführung in das mathematische Arbeiten" (EMA, 16 ECTS), welches sich aus einer Vorlesung und einer Übung zusammensetzt. Die Übung wiederum gliedert sich in zwei inhaltlich getrennte Teile: die Übungen zur Vorlesung sowie die Rechenübungen. Ein positiver Abschluss beider Teile ist notwendig, um die Übung zu bestehen. Um Studienzeitverzögerungen zu vermeiden, sollte das gesamte StEOP-Modul unbedingt im ersten Semester absolviert werden. Daneben sollten im ersten Semester aber auch die VU Mathematisches Programmieren (MPR), die beiden Grundvorlesungen Analysis 1 und Lineare Algebra 1 aus dem Modul "Einführung in die höhere Mathematik" (EHM) und das zugehörige Proseminar besucht werden. (Es ist kein Problem eine der beiden Vorlesungsprüfungen im Laufe des zweiten Semesters zu absolvieren). Für den Studienfortschritt ist besonders eine positive Absolvierung der VU Mathematisches Programmieren wichtig, da letztere Voraussetzung für den Besuch einiger weiterführender Lehrveranstaltungen ist.

Das gesamte StEOP-Modul sowie die VU Mathematisches Programmieren werden auch schiefsemestrig (d.h. in Sommersemestern) regelmäßig angeboten.

Als Einstieg in das Studium ist es sehr empfehlenswert, die Informationsveranstaltung für Studienanfänger*innen zu besuchen, die ganz am Anfang des Semesters abgehalten wird. Informationen dazu finden sich in den Informationen für Erstsemestrige

Gerade im ersten Semester ist es entscheidend, regelmäßig mitzulernen. Durch den stark aufbauenden Charakter der Mathematik werden die Inhalte der Lehrveranstaltungen sonst rasch unverständlich und man verliert völlig den Anschluss. Für das regelmäßige Mitlernen sind die Übung und das Proseminar im Rahmen der Module EMA und EHM von zentraler Bedeutung. Aktive Teilnahme und selbständige Bearbeitung der Übungsaufgaben sind der beste Weg "am Ball zu bleiben". Die zeitgerechte Absolvierung der Übungen ist auch organisatorisch sehr nützlich, weil das Nachholen in einem späteren Semester eher aufwändig ist.

Wichtig ist auch, sich von Schwierigkeiten nicht entmutigen zu lassen. Die Gewöhnung an die Denk- und Sprechweisen der Mathematik fällt fast allen Anfänger*innen schwer. Hat man diese Hürde aber einmal überwunden, dann wird alles deutlich leichter und weniger mühsam.

Im zweiten Semester setzen die Module Analysis 2 und Lineare Algebra 2 (jeweils VO+PS) die Einführungslehrveranstaltungen fort. Gemeinsam mit dem Modul Diskrete Mathematik und Theoretische Informatik (VO+PS) bilden diese drei Fächer den Schwerpunkt des zweiten Semesters. Wiederum hilft der regelmäßige Besuch der Proseminare und die aktive Mitarbeit dabei am Ball zu bleiben. Zusammenfassend: 

Das zweite Jahr

Das dritte Semester wird aus den Pflichtmodulen Algebra, Numerische Mathematik und Integration und Stochastik (jeweils 10 ECTS bestehend aus Vorlesung und Proseminar) gebildet. Ab dem vierten Semester haben Sie viele Freiheiten, durch die angebotenen Wahl(pflicht)fächer ihr Studium selbst zu strukturieren. Wir empfehlen Studierenden, die schon eine Idee entwickelt haben, in welchem Fach sie ihre Bachelorarbeit schreiben wollen, jene Fächer, die dafür notwendig sind, früher zu absolvieren.

Das dritte Jahr

Im dritten Jahr absolvieren Sie weitere Wahl(pflicht)module und stellen Ihre Bachelorarbeit im Rahmen des Bachelorseminars fertig. Als Betreuer*in für diese Arbeit kommen sämtliche Fakultätsmitglieder mit Doktorat in Betracht. Es ist vorteilhaft, sich schon frühzeitig für eine Richtung zu entscheiden, und sich eine Betreuungszusage im gewünschten Bereich zu sichern. 

Wahlmodule

Im 4., 5. Und 6. Semester sind Wahlmodule im Umfang von 80 ECTS zu absolvieren. Dabei sind die Wahlmodulgruppe Foundation und die Wahlmodulgruppe Specialisation zu unterscheiden.

Wahlmodulgruppe Foundation

Die Wahlmodulgruppe Foundation besteht aus insgesamt 7 Modulen von denen laut Standardstudienpfad 3 im 4. Und 2 im 5. Semester absolviert werden sollten. Jedes dieser Module besteht aus einer Vorlesung und einem Proseminar zu insgesamt 10 ECTS, die gemeinsam für weiterführende Spezialisierungen in verschiedenen Bereichen grundlegend sind.

Wahlmodulgruppe Specialisation

Die Wahlmodulgruppe Specialisation bietet den Studierenden eine breit aufgefächerte Wahlmöglichkeit, von mathematischen Vertiefungen bis zu sehr anwendungsorientierten Fächern: Aus dieser Wahlmodulgruppen sind nach Maßgabe des Angebots Wahlmodule im Umfang von insgesamt 30 ECTS auszuwählen, wobei empfohlen wird 10 davon im 5. und die verbliebenen 20 im 6. Semester zu absolvieren. Bitte orientieren Sie sich am Vorlesungsverzeichnis, welche Lehrveranstaltungen im jeweiligen Semester angeboten werden. Wenn unter dem Modultitel keine Vorlesung bzw. kein Proseminar aufgelistet ist, wird im jeweiligen Semester auch keine Lehrveranstaltung angeboten.